Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht.
Hört sich das abgedroschen an? Keine Ahnung. Es ist auf jeden Fall so. Und ich bin dankbar dafür.
Auf dem Weg zu meinem Beruf, meiner Berufung, habe ich dann aber noch den einen oder anderen Umweg genommen. Denn ich wusste lange nicht, was ich wirklich beruflich machen wollte, bis ich ein „Negativbeispiel“ vor Augen hatte. Ich wusste: da geht mehr. Dazu aber später mehr…
Ich bin in Berlin geboren und beschäftige mich seit meinem 17. Lebensjahr mit den Themen Unterbewusstsein, Mentaltraining, Motivation, Gesundheit und der Psychosomatik. Mich interessierte, wie ICH etwas verändern kann, um zufriedener zu sein. Wie ich mein Verhalten, bestimmte Gewohnheiten oder Denkweisen verändern kann. Und schon damals begeisterten mich diese vielen verschiedenen Techniken. Mentale Übungen, Visualisierungen, positives Denken, Hypnose, Atmentechniken,…
Und wie bei so vielen, entstand dieses Interesse aus dem eigenen „Leidensdruck“ heraus UND meiner Veranlagung, den Dingen auf den Grund zu gehen und nach Lösungen zu suchen. Mein Leidensdruck begann im Teenageralter. Ich hatte da so meine eigenen „Baustellen“.
Die eine betraf meinen Dickkopf in Kombination mit den „Erwartungen“ meiner Eltern. Ich ging in Konfrontation und wollte etwas verändern, was mich störte. Ich diskutierte und stritt. Doch schnell merkte ich, dass ich an bestimmten Stellen nicht weiter kam.
Die andere war die fürchterliche Prüfungsangst. Jedes Referat, jedes vorzutragende Gedicht, jede Prüfung der absolute Horror. Ich wurde jedes Mal knall rot, meine Gedanken drehten sich im Kreis, mein Wissen war wie weg geblasen und am liebsten wäre ich im Erdboden versunken. Dafür nahm ich sogar mal eine 6 in Deutsch auf mich. Sonst hätte ein Gedicht vor der Klasse vortragen müssen (und das hatte ich wirklich gelernt und konnte es!).
Doch eingestanden hätte ich das nicht. Denn ich hatte das Gefühl, dass ich die einzige war, der es so ging. Und dazu war ich zu stolz und zu cool.
Ich wollte schon nach der 10 Klasse von der Schule abgehen, da Schule „nicht so mein Ding“ war. Leider wusste ich nicht, was ich statt dessen machen wollte, deshalb musste ich bleiben. Irgendwie quälte ich mich durch und machte mein Abitur. Anschließend fand ich eine Ausbildung zur Industriekauffrau. Wieder ein Kompromiss, da ich immer noch nicht wusste, was ich machen wollte. Doch irgendwas musste ich machen und eine kaufmännische Ausbildung hielt ich da für sinnvoll. Und im Rückblick eine super Entscheidung! Ich genoss eine sehr gute, fundierte Ausbildung in einem großen Unternehmen und durfte dort sehr viel lernen – auch fürs Leben. „Dort bin ich groß geworden“, sage ich gerne.
Nach der Ausbildung wurde ich im Unternehmen übernommen und arbeitete fleißig. 10-12 Stunden täglich waren eher die Regel als die Ausnahme. Das Team war nett und die Arbeit machte Spaß. Doch einige Zeit später waren die dortigen Umstände der Auslöser für meinen weiteren beruflichen Weg. Den Schritt ins Studium. Ich war der festen Meinung, dass ein Unternehmen mehr für seine Mitarbeiter tun kann. Nein! Tun sollte! Damit meine ich nicht große, kostenintensive Schulungen oder Trainings. Nein! Kleinigkeiten! Mit den Mitarbeitern reden und sie ernst nehmen. Das wollte ich verändern! Ich wollte Unternehmen zeigen, dass es anders geht. Nun hatte ich eine Vision, einen Plan.
Zu Beginn fokussierte ich mich auf die klinische Psychologie. Doch merke ich schnell, dass ich mich nicht auf die Krankheit, auf das Problem konzentrieren wollte, sondern auf deren Lösung. So fokussierte ich mich dann endlich auf das Personalwesen und die Personalentwicklung.
Während der Studienzeit lernte ich in einem privaten Seminar die EMDR-Methode kennen. Ich war begeistert von der Wirksamkeit dieser Methode. Erst knapp 10 Jahre später suchte ich nach einer Ausbildung in dieser Richtung und wurde auf wingwave® aufmerksam. Denn EMDR ist eine der Basismethoden des wingwave®-Coachings.
Ein Coachingausbildung folgt, der Heilpraktiker für Psychotherapie, die Ausbildung zum wingwave®-Coach und schließlich die Hypnose.
Nach dem Studium arbeitete ich in kleinen und großen Personalberatungsunternehmen. Dort durfte ich mein Wissen rund um die Personalauswahl und Personalentwicklung in der Praxis anwenden.
Im Jahr 2009 eröffnete ich dann mein erstes Coaching-Büro in Berlin-Mitte. 2012 und 2014 machte ich dann jeweils eine „Kinderpause“.